Bad und Dusche richtig lüften
Nach einem Vollbad oder einer warmen Dusche ähnelt das Klima im Badezimmer dem im Regenwald: Fenster und Spiegel, sogar die gefliesten Wände sind beschlagen, die Luft ist dunstig. Wer nicht durch richtiges Lüften für einen Abzug der Luftfeuchtigkeit sorgt, riskiert Schimmelbildung.
Wie im Regenwald
Ein Vollbad oder eine heiße Dusche nach Arbeit und Sport dient nicht nur der Körperhygiene. Auch Psyche und Geist kommen in Ruhe und entspannen. Besonders in der kalten Jahreszeit verweilt man gerne auch länger in der Badewanne oder Duschkabine. Dabei „saugt“ sich die Luft dermaßen mit Wasser voll, dass es an sogenannten Wärmebrücken wie Glasfenstern und -spiegeln zur Kondenswasserbildung kommt. Bei einem längeren Vollbad „steht“ sogar der Dunst in der Luft: Es kommt zu regelrechter Nebelbildung.
Kondenswasser führt schnell zu Schimmel
Problematisch sind genau die genannten Wärmebrücken. Hier kann es bei ungenügender Lüftung schnell zur Bildung von Schimmel kommen.
Falsches Lüften
Viele behelfen sich damit, einfach die Zimmertür zu öffnen. Die Luftfeuchtigkeit im Bad verteilt sich im Flur und in den anderen Räumen und sinkt im Bad selbst schnell. Diese Lüftungsmethode ist aber lediglich eine Problemverlagerung und löst das Problem nicht wirklich. Der Wasserdampf verschwindet so nicht aus der Wohnung, durchaus kann sich dabei Schimmel in anderen Zimmern bilden. Die sinnvollste Möglichkeit, die hohe Luftfeuchtigkeit im Badezimmer zu senken, besteht darin, das Fenster im Raum selbst weit zu öffnen.
Bad ohne Fenster
Leider finden sich vor allem in Mietshäusern oft Wohnungen, in denen in Badezimmern und Toiletten keine Fenster vorhanden sind. Hier helfen Badlüfter. Das sind Ventilatoren, die für einen Luftaustausch sorgen. Steht auch solch eine Lüftungsanlage nicht zur Verfügung, muss zwangsläufig über das Öffnen der Badezimmertür gelüftet werden. Der Mieterverein München rät dazu, dabei in den Wohnräumen mindestens fünf Minuten stoßzulüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Lüften in anderen Räumen
Dasselbe wie für das Lüften von Bad und Dusche gilt auch für andere Räume, in denen es zu hoher Luftfeuchtigkeit kommt. Dazu zählen insbesondere die Küche, Waschräume und Schlafzimmer. In einem Vier-Personen-Haushalt schlagen sich jeden Tag durch Atmen, Schwitzen, Kochen und Wäschetrocknen bis zu 15 Liter Wasser an Mobiliar, Wänden und Decken nieder, die man nur durch richtiges Lüften aus der Wohnung herausbekommt. Wichtig ist eine ausreichend lange Stoßlüftung. Wenn es möglich ist, sollte man zusätzlich für Durchzug sorgen, weil die Luft so schneller ausgetauscht wird und die Fenster schneller wieder geschlossen werden können, was vor allem im Winter wichtig ist.
Tipps, die Sie interessieren könnten