Haltbarkeit von Schnittblumen verlängern

Kategorie:Blumen & Garten

Schnittblumen sind nicht nur zu Anlässen wie Valentinstag, Muttertag oder Geburtstagen ein passendes Mitbringsel, jedes Auge erfreuen sie ganzjährig ganz unabhängig von konkreten Anlässen.

Die Haltbarkeit von Schnittblumen variiert je nach Blumensorte erheblich. Jedoch kann mittels der richtigen Pflege die Haltbarkeit jeder Schnittblume unabhängig von der Sorte immens erhöht werden. Dazu muss man nicht erst Gärtner werden, mit ein wenig grundsätzlichem Wissen verlängert jeder die Haltbarkeit seiner Schnittblumen.

Richtig schneiden

Das Schneiden von Blumen sollte immer unter fließendem Wasser erfolgen. Mit einem sehr scharfen Messer schneidet man dazu die Enden zunächst schräg ab. Handelt es sich um Pflanzen mit sehr dicken Stielen, so spaltet man sie am Stielende leicht auf, damit die Pflanze besser das Blumenwasser aufsaugen kann.

Schnittblumen dürfen überdies nur entlaubt (entblättert) ins Blumenwasser gestellt werden, weil nasse Blätter schnell faulen und das Blumenwasser verderben. Blätter, die sich oben am Stiel befinden, sind hingegen unproblematisch, und daher gilt immer noch die alte Weisheit: Blumen ohne Blatt schenkt man dem, der keine Ehre hat. So nötig, müssen Sie die Pflanzen daher zunächst während des Schneidens entlauben (entblättern).

Blumen in der Vase

Auch die Blumenvase hat Einfluss auf die Haltbarkeit von Schnittblumen. Die Vase muss sauber sein. Tummeln sich Bakterien in der Vase, sind Ihre Schnittblumen in Gefahr, von diesen angegriffen zu werden, wodurch sie faulen.

Schnittblumen benötigen darüber hinaus Platz, gleichzeitig dürfen sie aber auch nicht im Wasser ertrinken. Stellen Sie deswegen Blumen nie dicht beieinander in Vasen.

Wenn die Vase zu hoch für Ihre Schnittblumen ist, stecken Sie entweder Strohhalme (Trinkhalme) auf die Stielenden, Sie können aber auch den Boden der Vase mit zerknülltem Papier, Steinen, Sand oder auch Murmeln bedecken.

Blumenwasser

Das Wasser von Schnittblumen muss täglich erneuert werden, nicht zuletzt deshalb, weil Schnittblumen Stoffe ins Blumenwasser abgeben. Warten Sie nicht, bis das Blumenwasser stinkig wird und die Blumen anfangen zu welken. Wie auch bei Zimmerpflanzen dazu kein kaltes Leitungswasser verwenden, sondern nur abgestandenes, in dem sich der Kalk bereits abgesetzt hat. Beim Wechseln des Wassers sollten die Stiele erneut schräg abgeschnitten werden, um ein Verstopfen der Leiterbahnen mit Bakterien zu verhindern. Ebenfalls sollte die Blumenvase ausgewaschen werden, um die Ausscheidungen der Schnittblumen und Bakterien zu entfernen.

Es gibt Frischhaltepulver für Schnittblumen, das im Blumenwasser antibakteriell wirkt und somit einer Fäule entgegenwirkt. Wenn man Schnittblumen kauft, ist oftmals schon ein entsprechendes Tütchen dabei, man kann das Frischhaltepulver aber auch einzeln kaufen (zum Beispiel von Chrysal). Mittels Zugabe des Frischhaltepulvers ins Blumenwasser verlängert sich die Haltbarkeit auch für den Fall, wenn nicht täglich das Blumenwasser gewechselt wird.

Manche Schnittblumen vertragen sich nicht mit anderen. Der Grund dafür sind die ausgeschiedenen Stoffe der Schnittblumen. Wenn Sie Schnittblumen kaufen, sollte dies bereits von der Gärtnerei berücksichtigt worden sein, wenn Sie selbst Schnittblumen herstellen, müssen Sie diesen Punkt beachten. In der Gärtnerei können Sie sich dazu beraten lassen.

Optimaler Standort für die Schnittblumen

Schnittblumen müssen genauso wie Zimmerpflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Sie mögen es lieber kühl. An einem schattigen Plätzchen sind Schnittblumen am besten vor Licht und Hitze geschützt.

Geheimtricks für eine bessere Haltbarkeit

Jeder Blumenfreund hat seine eigenen geheimen Tipps und Tricks, die angeblich die Lebensdauer von Schnittblumen erhöhen. Wenn man solche Tipps und Tricks näher untersucht, so zielen sie Kern alle darauf ab, Bakterien und Keime im Blumenwasser abzutöten. Dieselbe Wirkung erzielt man aber auch allein damit, dass regelmäßig, am besten täglich altes Blumenwasser durch frisches ersetzt wird.

Dennoch funktionieren solche Mittel im gewissen Rahmen und sollen nicht unerwähnt bleiben.

Frischhaltepulver wird von Floristen selbst angeboten. Bei gekauften Schnittblumen ist meist ein Tütchen Frischhaltepulver dabei, oder man kauft das Pulver in Gärtnereien, Drogerien etc. in Beuteln oder auch bei größerem Bedarf im Eimer (1 kg reicht für 100 Liter Blumenwasser).

Wenn man eine Aspirintablette oder einen Schuss Obstessig ins Blumenwasser gibt, erhöht sich die Haltbarkeit von SchnittblumenBei Nelken geben manche den Tipp, statt dessen einige Tropfen Borsäure (E 284) ins Blumenwasser zu geben. Borsäure ist jedoch gesundheitlich nicht unbedenklich Bei Rosen erzielt man mit Kampfer, den man ins Blumenwasser träufelt, eine bessere Haltbarkeit. In höheren Mengen ist Kampfer jedoch ebenfalls nicht unbedenklich.

Daher wie bei allen Pulvern immer daran denken, solche Mittel nur sparsam einzusetzen. Mit einer Aspirintablette oder Obstessig ist man hingegen stets auf der sicheren Seite.

Weitere Mittel, die auch bei Nahrungsmitteln eine konservierende Wirkung entfalten, etwa Salz, erzielen einen ähnlichen Effekt auf die Haltbarkeit von Schnittblumen.


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